Aber klar! Dank perfekter Rundungen und der Gummilatex-Nummer treffen Winterreifen voll ins Schwarze. Guter Grip und effiziente Haftung sorgen für Vertrauen und für Sicherheit. Und wenn sie obendrauf so prächtig präsentiert werden wie beim Bridgestone-Event – was kann da nicht sexy sein!

Mal ehrlich: Wenn’s draußen schneit oder eisig ist – wer geht mit Flipflops oder High Heels aus dem Haus? Wohl keine, außer man ist auf Rutschpartien scharf.
Das Auto ist ganz ähnlich gebaut: Fühlt sich mit dem passenden Schuhwerk aka Winterreifen nicht nur wohl, sondern kann dann – und auch nur dann – seine vollen Vorzüge zur Geltung bringen.

4 x 4 Handflächen

Tollste Technik und ausgeklügelste Assistenzsysteme sind für den Allerwertesten, wenn der Reifen von der Größe her oder vom Profil nicht passt.
Denn fahren oder nicht fahren, bremsen oder nicht bremsen: die dafür notwendige Kontaktfläche zwischen dem Fahrzeug und der Fahrbahn ist insgesamt immer rund vier Handflächen klein.

Wer sich das wirklich vor Augen führt oder wie ich in jungen Jahren mit Billigsdorfer Winterreifen kläglich auf einem Hügerl hängen geblieben ist, verzichtet daher eher auf ein paar Fetzen mehr im Kasten als auf prima Pneus.

Proudly presenting: Christian Matthes von Bridgestone und zwei seiner Babies

Um dies nachdrücklich zu erfahren, lud Reifenunternehmen Bridgestone zur Winter Drive Experience auf den Brandlhof ein: Sommer- versus Winterreifen – welcher bremst auf Schnee und Eis besser?
Der Winterreifen, ist ja klar – weil er aus einer kältetauglichen Gummimmischung ist und auch das notwendige Profil aufweist.
(Winterreifen sind laut Gesetzgeber jene, die auf der Seitenwand mit M+S (oder auch M.S., M & S) gekennzeichnet sind und mindestens 4 mm oder bei Diagonalreifen 5 mm Profiltiefe aufweisen; Anm.)

Auto-Diva (Nicole Y. Männl) und Autofrau (Petra Mühr) mit den Objekten der Expertise.

Und, wieviel Profil habt ihr?

Der augenscheinlichste Unterschied ist ergo das Profil – hier lehnt Auto-Diva Nicole am winterlichen Reifen dran. Solche packen wir mal gleich auf den schwarzen Mercedes drauf und „meine“ Sommerreifen kommen auf den weißen!

Auf die Reifen, fertig, los!

Schimmel gegen Rappe – schon auf den ersten Metern hätte man den Hellen locker zu Fuß überholen können, der Dunkle hingegen spurtelt spornstracks weg.

Auf der Rückfahrt ist die Aufgabe andersrum: bis 50 km/h beschleunigen und beim markierten Punkt eine Vollbremsung hinlegen!
Vorerst hat Black Beauty wieder die Motorhaube vorn …

… doch als dieser längst zum Stillstand gekommen ist, rutscht der Prinzenschimmel immer noch dahin.

Einerseits so simpel und nicht wahnsinnig spektakulär, für mich jedoch das eindrucksvollste Beispiel, welch’ tragende Rolle der Reifen spielt.

Und dazu muss nicht mal Schneefahrbahn sein. Bereits die nasse kalte Straße reicht schon aus, um einen tollen Schlitten ins Schlittern zu bringen. Im Winter daher besonders tückisch – hier kann sich reine Straßennässe innerhalb weniger Minuten in pures Glatteis wandeln!

Gruppenbild (Journalisten und Bridgestone-Team) mit Reifen

Wer also nicht auf Blechsalat oder Rodelszenen steht oder sich wie wir zum Testen im Fahrtechnikzentrum austoben kann, stattet seinen Wagen tunlichst mit passenden Winterradln aus.

Land-Stadt-Gefälle

Interessanter Weise für „Landbewohner“ eine Selbstverständlichkeit. Städter und Speckgürtler hingegen verfallen gern ins Schnäppchenfieber („wird eh gleich geräumt, sind ja eh nur paar Tage pro Jahr …“) und finden es oft oberschlau, auf winterliche Bereifung großzügig zu verzichten und sich somit über „gespartes Geld“ zu freuen.

Doch Vorsicht! Die vermeintliche Ersparnis kann ans Eing’sparte gehen.
Wird jemand bei winterlichen Fahrbahnbedingungen (Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis) ohne Winterreifen erwischt, riskiert er eine Strafe von 35 Euro. Wer andere dabei gefährdet, muss theoretisch bis zu 5.000 Euro Strafe löhnen.

Von A bis Z mit A bis S

Neben technisch ausgeklügeltem Auto und wertigen Reifen kommt’s natürlich auch aufs Fahrverhalten an.
Nächster Turn daher beim Trainingsplan: Mit A-, C-, E- und S-Klasse, alle bestens Bridgestone bereift, beschleunigen wir auf 50 km/h, weichen einem „Hindernis“ aus, lenken gegen und absolvieren wieder einen Stopp.

Hier gilt es nicht nur an der Lenktechnik zu feilen, sondern auch zu sehen und zu spüren, wie unterschiedlich sich die Autos dirigieren und zügeln lassen. Fazit: „Weniger ist mehr“ und hält das Auto eher in der Spur.

Hupf’ in Schnee …

… und grob’ di net ein, sondern fräs’ dich rauf und runter, als würdest du nie was anderes tun! Ein Gelände-Goodie bekommen wir ebenfalls serviert.
Auch wenn man sich im Alltag selten in derartige Gefilden verirrt, ist es bei Trainings stets ein Ah- und Ooh-Erlebnis, sich in Neigungen und Schräglagen zu bewegen, um die man sonst einen großen Bogen macht.

Mit M- und G-Klasse ackern wir uns über Berge, Rillen, Furchen. Mit Schwung kommt man natürlich bald wo rauf. Im geforderten Schneckentempo hingegen braucht’s neben Übersetzung und Gefühl auch einen reifen Reifen, um die Hänge raufzuraupen.

Rasanter Abschluss schließlich noch mit Rallye-Ass Manfred Pfeiffenberger, der demonstriert, was Autofahren wirklich heißt!

Faktor OO!

Resümee des reiflichen Events: Selbst bei schneefreier Straße ist man schnell mal angeschmiert, weil’s ab einer gewissen Temperatur schlierig-glatt und rutschig werden kann.

Daher zehn Faktoren, die für den Winterreifen und dafür sprechen, dass man von O bis O (Oktober bis Ostern) mit jenen fahren sollte. Tipp: Wer frühzeitig umrüstet, kann meist auch zwischen einer größeren Auswahl an Reifen beim Händler wählen und vermeidet Wartezeiten auf einen Werkstatt-Termin!

  • Du beschleunigst und bremst besser, schneller und präziser auf Schnee, Matsch und Eis.
  • Du lenkst leichter und hältst somit auch auf rutschigem Untergrund die Spur.
  • Du bist insgesamt sicherer unterwegs und das bereits im Herbst bei oftmals stark schwankenden Witterungsbedingungen.
  • Du bist vorschriftsmäßig unterwegs.
  • Die beste High Tech-Ausstattung deines Pkw versagt, wenn die Reifen nicht den Straßenverhältnissen angepasst werden.
  • Moderne Winterreifen sind nicht mehr unkomfortabel und laut, sondern bieten einen guten und verhältnismäßig leisen Abrollkomfort.
  • Auch Allrad-Fahrzeuge benötigen auf Schnee und Eis Winterreifen.
  • Ganzjahres-Reifen haben generell nicht jene Eigenschaften, die mit denen eines ausgewiesenen Winterreifen vergleichbar sind.
  • Statistisch gesehen ergeben alle Tage mit Nässe, Frost, Schnee und Reif zusammengezählt 185 Tage Winterreifenwetter im Jahr.
  • Der Preis von Winterreifen entspricht heutzutage dem von Sommerreifen, man fährt also nicht teurer.