Mitsubishi Outlander PHEV im Test: Rennfahrerinnen bitte weglesen – für Euch ist dieses elegante und entspannte SUV mit Sicherheit nichts. Wer hingegen aufs Cruisen und Stromern bei dennoch vorhandener Reichweite dank Benzinmotor steht, wird an dem Plug-in-Hybrid seine feine Fahr- und Lebensfreude haben.
Text & Bild: Petra Mühr
WER HAT LUST AUF Entspannung? Und das vielleicht täglich? Dann empfehle ich, als nächstes Auto einen Mitsubishi Outlander PHEV (plug-in hybrid electric vehicle) zu erstehen, weil man sich dadurch viel er- und ansparen kann.
Entspannen und entschleunigen ist dieser Tage angesagter denn je, viel zu viel haben wir alle täglich um die Ohren und zu tun, und kaum sind mal zehn Minuten „frei“, checken wir E-Mails, Facebook- oder Twitter-Accounts und whatsappen auf Teufel komm ’raus, haben Augen und Nase in unseren Smartphones.
Ich nehme mich nicht ganz aus. Nach wie vor viel zu leicht lass’ ich mich von Hektik und Schnelligkeit ein wenig irritieren, zum Glück aber funktioniert das innere (und höhere) Regulativ immer besser und mir fällt der Fast Forward-Virus auf, bevor er mich anstecken kann.
Erfreulicherweise trägt auch der eine oder andere Testwagen dazu bei, ein wenig das Tempo hinaus und Relaxing hinein in den Alltag zu bringen.
Denn die Autobranche hat längst erkannt: Wohlfühlfaktoren gepaart mit feiner Fahrassistenz, klasser Konnektivität und effizienter Motorisierung kommen recht gut in unserer Überholspurwelt …
… und der Mitsubishi Outlander PHEV zählt zu exakt dieser Kategorie „Feel Good-Fahrzeuge“. Recht fesch, gut ausgestattet, auf jedem Terrain „daham“ und vor allem als reines E-Car verwendbar, durch den Benzinmotor weder an die Steckdose gebunden, noch zum Liegenbleiben mangels ebendieser verdammt.
Das mögen wir, das hört sich gut, nämlich leise, an und das macht sich auch im ökologischen Fußabdruck hübsch.
Bis zu 54 Kilometer!
Ja, soweit ließe sich bei gutem Wind und guten Beladungs- und Fortbewegungsbedingungen im E-Modus mit dem Mitsubishi Outlander PHEV rollern – neuerdings per Knopfdruck, das konnte sein Vorgänger nicht.
Das ist allemal weniger als der Österreicher durchschnittlich täglich fährt (etwa 36 km) und jedenfalls genug (jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer) für die meisten Alltagsrouten.
Aufgeladen wird via Kabel (von 25 min. bei Schnellladung bis zu 5 Stunden an der Haushaltssteckdose), Rekuperationssystem (Bremsenergiegewinnung) und über den Motor. Ist der Batteriesaft doch zu früh aus, fährt man glücklicherweise mit dem Benzinmotor weiter fort.
No Drama, Baby!
In Gelassenheit übt sich der PHEV-Outlander auch hinsichtlich seiner großen Schar an Fahrassistenten: Ausparkassistent, Automatische Distanzregelung, Berganfahrhilfe HSA, Fernlichtassistent, Frontkollisionswarnsystem, Spurhalteassistent oder Totwinkel-Assistent … alles da, in Topqualität, doch dezent und unspektakulär verpackt, wie man sich das von einer eifrigen und engagierten Dienerschar wünscht.
Dito Design: Elegant ist er, schick ist er, gerade richtig hoch, ohne Klimbim oder Blingbling, alles sehr klassisch, komfortabel, kommod.
Apropos, wiewohl wir sie bei hochsommerlichen Testtemperaturen nicht wirklich gebraucht haben: auch eine Lenkradheizung gibt’s!
Achtung, (Rundum-)Kamera läuft …
Nein, das hat nichts mit Big Brother & Co zu tun, vielmehr hat der Outlander PHEV ein sehr schlaues Außen-Kamerasystem, mit dem sich z. B. der rechte äußere Karosseriebereich betrachten lässt. Super in Situationen, in denen sich links der Berg und rechts die Schlucht oder aber einfach nur der Randstein beim Einparken befindet. Kaputte Felgen und Absturzgefahr gehören somit der Vergangenheit an!
Auch zum Schluss mit Genuss
Hab’ ich schon mal erwähnt, dass ich Authentizität absolut sexy finde?!
Dass ich es mag, wenn eine/r so ist, wie sie/er ist, egal wie sie/er ist?!
Trifft auf den Outlander PHEV zu.
Denn sogar seine automatisch per Knopfdruck zu öffnende und schließende Heckklappe bewegt sich gemächlich und genüsslich … der Mitsubishi Outlander PHEV ist wirklich durch nichts aus der Ruhe zu bringen.
Kurz und bündig
- Was er ist und kann
Ein Genuss-SUV mit Elektro-Option für all jene, für die ein reines E-Fahrzeug mangels Lademöglichkeit nicht in Frage kommt. Auf kurzen Distanzen rein elektrische Fortbewegung möglich und das bis zu 120 km/h. Ausgezeichnet! - Was uns besonders gefällt
– dass man bis zu 50 km rein elektrisch fahren kann
– dass die Liste an Extras, Motorisierungen und Ausstattungen gut sortiert und überschaubar ist - Was wir gerne hätten
– eine etwas präzisere und sattere Lenkung
– mehr Leichtigkeit in den Kurven - An der Zapfsäule
laut NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) 1,7 – 5,8 Liter – haben wir mangels Lademöglichkeit in unserem Test nicht geschafft und sind auf 7,2 gekommen - Alle detaillierten Infos über den Mitsubishi Outlander PHEV findet Ihr hier.
MITSUBISHI OUTLANDER PHEV 2,0 4WD Instyle | |
Leistung (Systemleistung) | 203 PS / 149 kW |
Getriebe | Automatik |
Ø Verbrauch / CO2 | 1, 7 l (Batterie voll, 67 % elektrisch / 33 % Benzin) / 0–41 g |
Preis (in €, Einstiegs-/Testmodell) | 44.640,– / 52.320,– |
Steuer (in €, monatlich) | 44,33 |
My Best Song4car: Train mit Play That Song