Ein Winterfahrtraining mit Porsche ist bereits ein außerordentlich geniales Vergnügen … und dann ist der Trainer auch noch Walter Röhrl! – Kurzbericht über einen geilen Kurztrip mit viel PS, Schnee, Hetz, Husten und sehr coolen Fotos (alle in der Slideshow!), die viel mehr aussagen als jeder Text!
„Wir wollen hier nicht möglichst schnell um die Kurven fahren, sondern möglichst spektakulär.“ – Walter Röhrl ist für seine launigen Sager bestens bekannt und geizte, obwohl stark verkühlt, auch bei der Begrüßung beim Porsche Winterfahrtraining im Winterfahrcenter Muhr nicht damit. Der Anlass: 25 Jahre Zusammenarbeit Walter Röhrl und Porsche. Das kann was.
Ice, Ice, Porsches
Draußen 15 blitzblanke Porsches, 718 Cayman, 911 Carrera, Panamera, Cayenne und Macan. Ruhig und gelassen.
Drinnen 15 erwartungsvolle Journalisten aus Deutschland und Österreich.
Ebenfalls noch ruhig, aber eher an- bis aufgeregt.
Denn wenn auch die meisten schon etliche Fahrtraings in den Armen, Beinen und im Hintern haben – die Kombination Porsche und Walter Röhrl ist schon allerfeinstes Schlagobers!
Und dann noch dazu auf den perfekt präparierten und aufgrund der Wetterverhältnisse in optimalem Zustand befindlichen Bahnen von Reini Sampl … der reinste Wintertraum!
Aufgeteilt in zwei Gruppen auf zwei Bahnen versuchten wir, mehr und weniger erfolgreich, möglichst quer durch Slaloms zu schwänzeln und jede Kurve und Biegung auf diese Art und Weise zu durchfahren.
Ein kurzer gelber Meister
Der Cayman S, klein, gelb, scharf und mein erster Kandidat, mit dem ich völlig entzückt vom Flughafen Salzburg nach Tamsweg gebrettert war, hat mir gleich dermaßen nachdrücklich demonstriert, dass ich besser mit beiden Beinen am Boden bleiben soll und sowas von Lichtjahre vom Driften entfernt bin, dass mich der Kommentar von Co-Trainer Thomas Walch – „Der ist einfach ein bissl zickiger“ – weniger motiviert hat als die Tatsache, dass auch Andere an dem geilen und schönen Biest zu Demut und Nachdenken angehalten wurden.
Träum mal schön!
Auch ein 911 Carrera 4S und ein Nochirgendsoeinscharferporsche haben mir klar gezeigt, wo und wie (tief) meine persönliche Driftkurve verläuft …
Mit einem Panamera und einem Cayenne dagegen kam ich erstmals in diesen wunderschönen Zustand, in dem Du plötzlich weißt, was es bedeutet, den „Gegenschlenker auszunutzen“ und weich und rhytmisch, mit jeweils nur einer ruhigen Vierteldrehung am Lenkrad und einem kleinen Gasstoß, den Hintern Deines Autos gefühlt an Dir vorbeischupfst und so durch einen Slalom pendelst oder tatsächlich eine Kurve quer absolvierst … S.A.G.E.N.H.A.F.T.
Ich präzisiere: Ich fand es sagenhaft.
Der Herr Röhrl oder auch Reini Sampl oder Thomas Walch fänden es voraussichtlich … als gar nichts.
Egal.
Ein langer rot gewandeter Meister
Rallyefahrerin werde ich maximal im nächsten Leben und mein Highlight war sowieso, mit IHM nicht nur in der Menge zu stehen …
… sondern er saß sogar neben mir …
… und de facto ist er auch vor … okay neben mir … okay neben meinem Auto und OKAY auch nur auf Wunsch des Fotografen gekniet.
Aber immerhin. Walter Röhrl.
Fazit: Besser geht’s kaum.
Beste Sportwagen + bester deutscher Rallyefahrer + beste Ezzes von ihm + bestes Wetter + beste Kollegen + beste Trainer + bestes Programm + beste Verhältnisse … TOP!
Für die Heimfahrt hab‘ ich mir dann nochmal den kleinen geilen Schiaßer gekrallt …