Der Peugeot 403 war Auslöser dafür, dass Peugeot großer Volumenshersteller wurde. Eine Hommage an eine Ikone.
Erstmals wurde der Peugeot 403 im April 1955 vorgestellt – und überzeugte in modischer Hinsicht ebenso wie durch Qualität und Zuverlässigkeit.
Er war der erste globale Megastar von Peugeot, ein weltweit verkauftes Mittelklassemodell, mit dem der Schritt zum großen Volumenhersteller gelang: über 1,2 Millionen verkaufte Fahrzeuge!
Maßgeblich an diesem Erfolg beteiligt war ein ab 1959 angebotener 48 PS starker 1,8-Liter-Dieselmotor, der Taxifahrer und berufliche Vielfahrer ebenso begeisterte wie Familien.
Hinzu kam die damals fast konkurrenzlos große Karosserievielfalt der Baureihe 403, die in rund einem Dutzend unterschiedlicher Versionen angeboten wurde und die überdies als Basis für verschiedene exklusive Kleinserien-Coupés renommierter Carrossiers diente.
Erhältlich waren eine viertürige Stufenhecklimousine, der fünftürige Kombi „Familiale“, das zweitürige Cabriolet und sogar ein zweitüriger Pickup.
Übrigens: Mit einem Peugeot 403 war auch der berühmte TV Inspektor Peter Falk alias Inspektor Columbo unterwegs.
Genau die legendäre Robustheit setzte dem 403 ein filmisches Denkmal. Ist es doch vor allem das betagte und stets einsatzbereite Cabriolet Columbos, an das nicht nur Autofans denken, wenn der Name Peugeot 403 fällt!
Insgesamt kann der 403 über 700 weitere Filmauftritte in allen Karosserieformen vorweisen. Darunter fünf- bis sechssitzige Limousinen, Cabriolets wahlweise mit Stoffverdeck oder Hardtop, fünfsitzige Kombis, Familiale-Kombis mit sieben bis acht Sitzen, zweitürige Lieferwagen, Commerciale-Transporter, Pick-ups und Fahrgestelle mit Sonderaufbauten wie Krankenwagen oder Kastenwagen.
Werden die unterschiedlichen Motorisierungen mitberücksichtigt, konnten die Käufer des Peugeot 403 zwischen 51 Typen wählen – eine in den 1950er Jahren beinahe konkurrenzlose Vielfalt für ein modernes Fahrzeugmodell mit selbsttragender Karosserie.
Der Peugeot 403 war ein ganz besonderes Fahrzeug – sogar in den Augen amerikanischer Autokäufer und Fachleute, die ihn zu einem der sieben „Best made cars in the world“ erklärten, u. a. lagen die Wartungskosten deutlich unter den Kosten wichtiger Wettbewerber.
Und er sollte von Anfang an besser sein als die Konkurrenz. Deshalb wurden die Fahrzeuge auf eine Gesamtlaufleistung von 300.000 oder 400.000 (!) Kilometern ausgelegt, in jener Zeit vollkommen außergewöhnlich.
Neben Erfolgen im Rallyesport war die eigentliche Trumpfkarte des Peugeot Diesels der Verbrauch, der mit sieben bis acht Liter auf 100 Kilometer bis zu 40 Prozent niedriger lag als beim Benziner: Schon nach sechs Monaten waren von den insgesamt 12.000 Pariser Taxis 2.500 durch neue Peugeot Diesel ersetzt worden – der Anfang eines regelrechten Diesel-Booms, der bis heute anhält.
Eine kontinuierliche Modellpflege hielt den Peugeot 403 insgesamt zwölf Jahre aktuell, bis am 28. Oktober 1966 die letzte Limousine in einem Festakt verabschiedet wurde. Ein Jahr im August 1967 später endete auch die Produktion des 403 Pick-up.