Volvo V60: Nach vor in die Vergangenheit

Damals, als wir erwachsen waren … hieß der Volvo 760. Heute haben wir den nachfolgenden V60 als interimistischen Begleiter – und wurden ziemlich beste Freunde.

Sein Blau entsprach nicht exakt dem Blau von damals.

Die Reise führte auch nicht drei Wochen nach Schottland, sondern in die Hainburger Au.

Dennoch fühlte ich mich etliche Jahre zurück versetzt und wie damals sofort daheim und sicher, ja geradezu geborgen, als ich den neuen Test-Volvo anließ.

Damals fuhren wir mitten in einer dunklen Sommernacht los, den Kofferraum bis zum Dachhimmel gepackt mit Gewand, Zelt und Campingutensilien für drei Wochen, um zeitgerecht bei der Autofähre in Calais zu sein.

Diesmal starteten wir an einem neblig-kühlen und sehr frühen Sonntagmorgen im März, im Kofferraum die Kamera, um die Morgenstimmung in den Auen zu er-fahren.

Damals mit Freund und Kumpels in einem Volvo 760 Kombi, wie dieser hier, nur eben in blau …

Diesmal mit Freundin und Fotografin Sabine in einem Volvo V60, genau dieser hier, in Power Blue-Metallic …

Normalerweise – wie unter Freundinnen üblich – ratschen wir ohnePunktundBeistrichweilesebenimmeretwaszuerzählenoderphilosophierengibt.

Diesmal waren wir überraschend schweigsam, ließen uns von dieser verschlafen-friedlichen Stimmung anstecken und Amy Winhouse mit rauchigem Timbre aus den Lautsprechern soulen …

… und stellten fest – nachdem wir völlig gewinehouset in der Hainburger Au landeten, im Anschluss einen Abstecher in die Stadt machten, auf dem Heldenplatz spontan vom Seifenblasenmann Matthias umbubbelt wurden und schließlich vor einem Backsteingebäude im Speckgürtel unsere Tour beendeten – dass dieses Auto die Qualitäten eines guten Freundes hat.

Ein Freund ist ein Freund ist ein Freund

Der, auf den du dich immer verlassen kannst.

Der immer für dich da ist, egal wann und wo und wie und warum.

Mit dem es sich Pferde stehlen ließe, wiewohl die Okkasionen für einen potenziellen Pferdediebstahl in Zeiten wie diesen rar geworden sind und mir das sprichwörtlich verwendete Entwenden eines Pferdes ohnehin nie freundschaftsrelevant erschien. Jedoch allein die Tatsache, DASS es möglich wäre, nämlich auch mit dem V60, weil zumindest ein Minipony hinten in den Kofferraum passte, also allein diese Perspektive überzeugt ungemein.

Der dich mag, auch wenn du ungeschminkt, ungestylt und ungefö(h)nt vor ihm stehst.

Der zu Dir steht, auch wenn Du Mist baust oder mies drauf bist.

Der nicht zuckt, wenn Du Auszucker hast, sondern nach wie vor entzückt von Dir ist.

Der dir auch mal mit liebevoller Wahrhaftigkeit die Wadln viere richt’.

Der Dir allzeit vertraut und dem Du Dich anvertraust.

Der Dir stets Gehör gewährt und dem du Zeit und Zuhören schenkst.

Und das ganze natürlich anders ’rum!

Das war damals der Volvo 760, und das ist diesmal der Volvo V60.

Einen Unterschied zu damals gibt’s allerdings doch.
Der V60 ist als durchaus dynamisch zu bezeichnen ist und spricht ergo nicht mehr nur die gut verdienenden Älteren, sondern auch jene Young Generation an, die Wert auf Stil legt, ohne aufschneiden zu müssen.

Volvo eben.

Kurz und bündig

• Was er ist: ein kolossaler Kombi, der sich trotz einiger Restecken rückwärts von der konservativ anmutenden, kantigen Premium-Kutsche zum dynamisch-eleganten, schwungvoll geformten Premium-Sport-Kombi entwickelt hat – und somit nicht nur die mittlere bis ältere Generation anspricht, sondern auch für die platzbedürftige Young-Generation interessant ist;
  kolossal kommod und mit hohem Relax-Faktor zu bewegen und bei Bedarf ebenso hübsch sportlich zu pilotieren;
  
  

  © Sabine Regina Glatz

  
  wie bei Volvo üblich im skandinavisch kultiviert-puristischen Stil:
  Premium-Feeling ohne Protzerei
  Hightech ohne großes Hallo
  State-of-the-Art-Safety ohne Wichtigtuerei

• Was er kann & kostet: ab 30.350,– geht’s mit dem Schwedenbruder los; unsere „Testausgabe“ hatte wie üblich etwas mehr auf der Pfanne und schlug – top ausgestattet – mit 46.159,60 zu Buche, was u. a. Abstandsregelsystem, Spurhaltewarner, feine Rückfahrkamera, beheizbare Windschutzscheibe und sehr viele feine Features mehr beinhaltete;
• Was uns besonders gefällt: neben der gelungenen Gesamtkomposition Details wie die Lamellen im Getränkehalter, die auch schmale Döschen fixieren, plus deren Rollo-Abdeckung;
  das sehr präzise Navi;
  die „versteckte“ Ablage unter der Mittelkonsole für Handy & Co. …
  
  

  © Sabine Regina Glatz

• Was wir gerne hätten: dass sich die Heckklappe elektrisch betätigen lässt – ja, ich geb zu, ich bin ein bisserl verwöhnt :-);
• An der Tanke: laut Hersteller 4,2 l – wir waren mit 1,9 mehr und somit 6,1 im anständigen Normalverbrauch angesiedelt;
• Alle detaillierten Infos über den Volvo V60 findet Ihr hier.
  

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