Die achte Generation Porsche 911 debütiert heute in Los Angeles – 55 Jahre nach der Weltpremiere des Ur-Elfers. In sieben Teilen lassen wir sieben Vorgänger-Generationen Revue passieren – Teil 1.
Die Geburtsstunde des Porsche schlägt am 12. September 1963 in Frankfurt: Porsche präsentiert den Nachfolger des 356. Mit dem neuen, zunächst 901 genannten Sportwagen, tritt Porsche in einer höheren Liga an: Sechs- statt Vierzylindermotor, in bester Firmentradition luftgekühlt und mit Boxerantrieb, aber von vornherein 130 PS stark.
Als das neue Modell 1964 auf den Markt kommt, heißt es schon 911 – Folge einer Namensrechtsdiskussion mit dem französischen Automobilhersteller Peugeot. Der Elfer wird schnell als „echter“ Porsche akzeptiert, denn die Fahrleistungen des neuen Sportwagens übertreffen alle Erwartungen. Die Weichen für eine beispiellose Weltkarriere sind gestellt.
Die 911-Modellpalette weitet sich rasch auf. 1965 präsentiert Porsche – aufgrund einer Diskussion in den USA, die Cabriolets als gefährlich brandmarkt – den 911 Targa als das erste „Sicherheits-Cabriolet“ der Welt mit einem gut 20 Zentimeter breiten Überrollbügel, herausnehmbarem Dachteil und hinterem Ministoffverdeck. Es wird Soft-Window genannt. Wenig später folgt eine Panorama-Heckscheibe mit beheizbarem Glas. Der Name der offenen Variante – „Targa“ – leitet sich von dem zuvor vier Mal gewonnenen Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien ab.
Zusammen mit dem 160 PS starken 911 S feiert 1966 eine weitere Design-Ikone Weltpremiere: die Fuchs-Felge. Das wohl berühmteste Rad der Autogeschichte betritt technologisches Neuland: Es wird aus einem Teil geschmiedet und ist viel leichter.
Im Herbst 1967 stehen weitere Modellvarianten bereit: Der 110 PS starke 911 T rundet das Programm unterhalb des Topmodells 911 S und des 911 E – der Zusatz „E“ steht für Benzineinspritzung – ab.
Der 911 Carrera RS 2.7 wird mit seinem Entenbürzel-Heckspoiler zu einer speziellen Legende. 1.000 Kilogramm leicht, 210 PS stark und über 245 km/h schnell – der Athlet rollt 1.525 Mal aus Zuffenhausen. Er setzt der ersten 911-Generation die Krone auf.
Vom Ur-Elfer werden zwischen 1963 und 1973 insgesamt 111.995 Fahrzeuge produziert.