Es ist Lebensgrundlage. Meistens durchsichtig. Und wir Österreicher haben pro Jahr etwa 77 km3 davon zur Verfügung. Das sind 77 Milliarden Kubikmeter. Oder 77.000.000.000.000, also 77 Billionen Liter!
Wasser.
Beeindruckende Wasserressourcen – dennoch gehen wir oft allzu großzügig mit dem köstlichen Nass um, unser durchschnittlicher Verbrauch beträgt pro Tag 135 Liter (= 200 m3 im Jahr), die vorwiegend für Duschen und Baden, Wäschewaschen und Klospülung draufgehen. (Weitere große Anteile werden in Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe verbraucht).
Hier geht’s jedoch nicht um unseren mitunter verschwenderischen Umgang mit Wasser.
Nein. H2O entsteht auch durch Autofahren. In jenen Fahrzeugen, die durch jene Energie angetrieben werden, die durch die chemische Reaktion zwischen Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) in einer Brennstoffzelle entsteht. Sogenannte Brennstoffzellen-Fahrzeuge (Meisten heißen sie irgendwas mit FCV, also Fuel Cell Vehicle) vulgo Wasserstoffautos. Die keine Abgase verpuffen und somit „emissionsfrei“ unterwegs sind.
Wir stellen ein paar populäre Karossen (der Großteil von ihnen sind noch Konzeptautos) vor:
Wie auf der Hyschool. Vorschriftsmäßig im VW-Look präsentiert sich das Konzeptauto Golf Variant HyMotion. Laut Hersteller hat es eine Reichweite von 500 Kilometern und ist in nur drei Minuten aufgetankt.
Optisches Hylight. Der Honda FCV Concept, ebenfalls eine Studie, bietet laut Hersteller eine Reichweite von 700 km und ist auch in etwa drei Minuten voll getankt.
Statt Highheels lieber Hyweels. Der elektrisch-blaue Toyota FCV (Studie) soll ab Frühjahr 2015 vorerst in Japan angeboten werden. Reichweite über 500 Kilometer, betankt in etwa – ja, das kennen wir jetzt schon – drei Minuten.
Bereits auf dem Hyway. Den Hyundai ix35 FCEV gibt’s bereits „in echt“, Reichweite bis zu 594 km, ebenfalls in drei Minuten betankt. Das weltweit erste serienmäßig produzierte Brennstoffzellen-Fahrzeug kann man mieten (1.816,– Euro/pro Monat) oder für schlanke 65.000,– kaufen.
Und wo ist der Haken?
Damit sind wir bei einigen Ursachen, warum es vor Brennstoffzellen-Fahrzeugen noch nicht wimmelt, wenn sie gar so sauber sind und hurtig betankt werden können.
- Anschaffungspreis sehr hoch: liegt hauptsächlich an den teuren Tanks, die großen Druck aushalten müssen, sowie an den teuren Systemen, in denen die chemische Reaktion abläuft, die aus Wasserstoff elektrische Energie herstellt
- Wasserstoff muss erst hergestellt werden: derzeit meist aus fossilen Brennstoffen – diese Antriebsart macht also erst mit erneuerbaren Energien Sinn
- Tankstellen-Netz noch nicht weit genug ausgebaut: was hilft eine Tankzeit von drei Minuten, wenn keine Tanke vorhanden ist…
Daher High five für HyFIVE
Am Problem Tankstellennetz werkt das „HyFive“ Projekt. Diese Kooperation von Toyota, BMW, Daimler, Honda und Hyundai sowie Energieanbietern arbeitet in einigen europäischen Städten an einem neuen Wasserstofftankstellennetz.
Ob sich diese Antriebsart durchsetzt, wird man sehen. Jedenfalls eine weitere Alternative zum herkömmlichen Verbrennungsmotor.