Stacheln haben keine Chance beim Citroën C4 Cactus. Obwohl der aufgepolsterte Crossover durchaus bestechend ist. Mit Aussehen, Charme und g’schmeidigem Verbrauch.
Was tut (Auto)frau, wenn sie den Cactus mit einem Kaktus fotografieren möchte und gerade keiner (Kaktus) parat ist?
Sie hört auf den einfallsreichen Fotografen (Christian Houdek), mimt einen (Kaktus) und stellt den anderen (Cactus) daneben.
So geschehen in der Hitze dieses Sommers mit dem Citroën C4 Cactus, einem der wohl ungewöhnlichsten Autos seit langem. Obwohl er schon länger auf dem Markt ist und auch schon etliche umherfahren, gucken die Leute nach wie vor, wenn du mit dem ausgebeulten Crossover anrollst. Womit wir beim auffälligsten Attribut des Cactus’ sind, seinen
Schulterpolstern!
Da tauchen Erinnerungen an die 80er auf, als unsereins ohne solche Schulterpolster quasi niemand war, wie die Henkerinnen waren wir unterwegs, unter jedem noch so dünnen T-Shirt mussten sie drinnen sein – und wenn ich sie extra ’reingenäht hab’!
Der Cactus hingegen trägt sie weniger, um Eindruck zu schinden, sondern mehr aus praktischen Gründen: Die Airbumps schützen vor kleinen Kratzern und blöden Beulen, die durch neben dir parkenden Menschen verursacht werden könnten, die ohne zu schauen ihre Autotür aufreißen oder mit dem Einkaufswagerl dagegen brettern.
Wer allerdings selbst zu solchen Rowdies zählt, muss blechen, denn an der Kante der Cactus-Türen gibt’s leider keine Bumps.
Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass Leute aus Wut oder Übermut gegen eine Autotür getreten haben … auch hier ist man mit dem Cactus auf der sicheren Seite!
… und sogar bei plötzlich aufkeimender Box-Begeisterung kann der Cactus den Sparring Partner ersetzen.
Originell und extraordinär wie außen präsentiert sich der Cactus auch innen. Ein Auto wie dieses hat nicht einfach Türgriffe, sondern schicke Schlaufen!
So gestylt der Cactus einerseits ist, so reduziert ist er auch: Auf dem Lenkrad befinden sich kaum Schalter, manche Funktionen wie Gebläse/Ventilator sind nur durch touchen auf dem Screen auszuführen, und wer ihn gerne fett motorisiert hätte, hat Pech:
Bei 110 PS ist Schluss mit rumbumpern – was, wenn wir ganz ehrlich sind, absolut ausreichend ist, um fein und zeitgerecht von A nach B zu kommen.
Fazit: Ein kompakter krasser Crossover, der gut ausgestattet günstig zu erstehen und zu erhalten ist.
Kurz und bündig
- Was er ist: ein extravaganter Crossover, für die Lenkerinnen, die nicht nur praktisch, sondern auch mit Statement stylisch und entspannt fahren wollen;
auffällig in jeder Hinsicht und angenehm, bequem und sehr weich zu cruisen; - Was er kann & kostet: ab günstigen € 15.940,–; unseren Testgefährten in der Top-Ausstattung mit Navigationssystem, sehr guter Rückfahrkamera auf dem Touchscreen plus einigen Extras wie Glasdach oder Deep-Purple-Metallic-Lackierung gibt’s um immer noch attraktive € 24.164,–;
- Was uns besonders gefällt: das geniale Handschuhfach, die Handyablage;
- Was wir gerne hätten: dass die Fenster hinten nicht nur zu kippen sind (für Fond-Passagiere fad); bessere Getränkehalter (sind etwas klein und flach); einen Schminkspiegel auf der Beifahrerseite;
- An der Tanke: laut Hersteller 3,4 l Diesel – wir haben durchschnittlich 5,1 verbraucht;
- Alle detaillierten Infos über den Citroën Cactus fndet Ihr hier.
Citroën Cactus |
BlueHDi 100 Manuell Shine |
Leistung | 100 PS (73 kW) |
Getriebe | |
Ø Verbrauch / CO2 | 3,4 l Diesel / 89 g |
Preis (brutto, in €) | 24.164,– (Leasing ab 196,– / Monat; Laufzeit 84 Monate, Restwert 13 %)2 |
Steuer (jährlich) | 372,00 |
Versicherung (in €, jährlich)1 |
HP 185,20 / TK 120,10/ VK 362,17 |
Sicherheit (EuroNCAP) | |
Style-Faktor | |
Spaß-Moment | |
Fahrerlebnis | |
Preis-Leistung | |
Öko-Perspektive |
1(HP = Haftpflicht, TK = Teilkasko, VK = Vollkasko; Berechnung durch Mehrfachagentur EXIA; Grundlage ist Zulassungsbezirk Wien sowie die Bonus-/Malus-Stufe 0)
2(Berechnung durch Mehrfachagentur EXIA)