DS 5: Freude schöner Göttinnen Funken!

Vor 60 Jahren zelebrierte die DS ihre Geburt unter der Glaskuppel des Grand Palais in Paris. Heute wartet auf mich die 5. Generation der Göttin, der DS 5, um einem gründlichen Test unterzogen zu werden.

Text & Bild: Margot Dihanits

Vorab darf ich schon mal verraten: Geblieben ist der außergewöhnliche Stil, kombiniert mit der Liebe zum Detail und modernster Technik.
Zur Vergangenheit gehört das unvergessliche Haifischmaul sowie das unangenehme Geschaukel während der Fahrt.

Dynamische Eleganz

Mit einem koketten und stolzen Blick empfängt mich der DS 5 zur ersten Fahrt. Der sechseckige, massige, in Chrom eingefasste Kühlergrill und die weit nach hinten gezogenen LED-Scheinwerfer vermitteln diesen hypnotisierenden Eindruck. Respektvoll umrunde ich das Schmuckstück und bin sogleich von dem avantgardistischen Design begeistert – endlich ein Auto, das mit seinem Aussehen aus der Reihe tanzt!

Oberklassen-Luxus

Erwartungsvoll lasse ich mich ins Innere des Wagens gleiten, die Tür fällt satt ins Schloss und das feine Leder schmiegt sich sinnlich an meinen Körper. Das unten abgeflachte Lenkrad fühlt sich gut an in den Händen und lässt sich in Folge auch komfortabel bedienen.
Ich begebe mich weiter auf Entdeckungsreise in den durch 13 Fenster lichtdurchfluteten Innenraum, betätige zahlreiche Schalter und Knöpfe und finde mich überraschend schnell in diesem „Flugzeug Cockpit“ zurecht.

Die Bedienung des Mediasystems erfolgt über einen 7-Zoll Touchscreen Bildschirm bzw. über Kipp- Drück- und Drehschalter am Lenkrad – klingt kompliziert, ist es aber nicht –  vor allem, wenn Frau auch mal einen Blick in die Bedienungsanleitung wirft, auch wenn das ja nicht so unser Ding ist ;-)

Eine nette Spielerei und ein liebevolles Detail ist die rechteckige Uhr, die wahrscheinlich an die Ursprungs-Déesse erinnern soll.

Es wird Zeit, die perfekte Sitzposition für die Fahrt einzustellen: Vor, zurück, rauf, runter – kennt Frau ja – aber dieser hier beglückt  mich sogar mit einer Massage – einfach genial – dazu gibt es natürlich Sitzheizung, verstellbare Oberschenkelauflage, sowie eine elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze.  – Mhhh, vielleicht kann ich ja den Sitz ausbauen und mir am Abend vor den Fernseher stellen :-)

Auf zum Cafe Olè

Auf Knopfdruck starte ich den 2-Liter Dieselmotor, fast lautlos schnurrt es unter der Haube und wir brausen in Richtung Hotel de France auf einen Cafe Olé – what else, ähh, quoi d‘autre …. oder so ähnlich.
Das 6-Gang-Automatik Getriebe schaltet, wie es sich für einen echten Franzosen gehört, besonders gefühlvoll und der Gangwechsel ist kaum zu spüren. Es gibt 2 kleine Knöpfchen für Sport (dynamischer Fahrstil) und Schnee (besseres Fahrverhalten bei schlechter Bodenhaftung), sowie die Möglichkeit für einen manuellen Betrieb, was ich zugegebenermaßen nicht ausprobiert habe.

Als weitere Feinheit fällt ein Head-up-Display auf, welches Tempo und Navigation anzeigt. Für mich schränkt es jedoch die Sicht ein und ich lasse es lautlos im Armaturenbrett verschwinden. Stolz lenke ich „meine“ Göttin durch den heißen Wiener Nachmittagsverkehr, doch durch die fast ohne Zugluft arbeitende Klimaanlage und das Stop & Start System kann ich leicht cool bleiben und genieße die anerkennenden Gesichter der anderen Autofahrer an den Kreuzungen.

Herausragendes Fahrgefühl

So elegant der Wagen auch ist, am Tag darauf muss er aufs Land und ich pilotiere die Déesse über die A22 und anschließend über diverse kleine Straßen, durch Kellergassen vorbei an Mühlen, Seen, Kirchen und Klöstern Richtung Waldviertel.
Auf der Autobahn cruisen wir dahin und auch bei etwas zu hohem Tempo (aber psst…) gleiten wir ruhig und unspektakulär über den Asphalt. Satte Kurvenlage und ausreichende Beschleunigung beim Überholen runden das Fahrvergnügen ab und wir landen sanft im Land des grünen Veltliners.

Passabel auch der Kofferraum

In Röschitz wartet schon eine Freundin, die dringend zum Antiquitätenhändler nach Horn muss, um ein paar weitere Schätze für ihren vor kurzem erworbenen Vierkanthof zu ergattern. Zwei Stunden später ist das Kofferraumvolumen gefragt und wir verstauen eine Buchpresse, kleine Regale, schmucke Schatzkisterln, kunstvolle Bilderrahmen, eine goldenen Füllfeder und noch allerlei Kleinzeug im Wagen – den restaurierungswürdigen Jugendstil-Stuhl musste ich ihr jedoch verbieten, obwohl sich der bei umgeklappter Rückbank locker ausgegangen wäre, doch wollte ich das feine Leder vor dem alten, muffigen Sessel verschonen.

Kurz und bündig

1. Was er ist
   Eine unverwechselbare Oberklassen-Limousine für FahrerInnen, die gerne aus der Reihe tanzen, auf keinen Fall auf Luxus verzichten möchten, auf futuristisches Design abfahren sowie eine fette Motorleistung schätzen. Mehr brauch auch ich nicht ;-)
2. Was er kann & kostet
   Neben dem avantgardistischem Styling besticht der DS 5 durch seinen leistungsstarken hochmodernen Motor, das sanfte Automatik Getriebe und viele wunderbare Details wie das dreiteilige Cockpit-Glasdach, eine Mittelkonsole mit bequemer Armlehne, zwei Staufächer mit USB, Box und Kühlfunktion, ein Erste Hilfe-System sowie die ganze Palette an Sicherheitsassistenten
   Den DS 5 gibt es derzeit ab 31.300,– Euro – der Listenpreis des Testfahrzeugs liegt bei 50.000,– … leider, Luxus kostet.
3. Was uns besonders gefällt
   – die übersichtliche Anordnung der Bordinstrumente mit dem zentralen Multifunktionsdisplay
   – der massierende Fahrersitz
   – das außergewöhnliche Außendesign
   – die großen beleuchteten Spiegel auf der Rückseite der Sonnenblenden
   – last but not least die 13 Fenster!
4. Was wir gerne hätten
   – ein wenig mehr Beinfreiheit in der zweiten Reihe
   – einen Getränkehalter, in den auch ein 0,5l Becher passt
   – ein bisserl mehr Ablageflächen für Frauen-Krimskrams
5. An der Tanke
   Mit 4,4 Liter wie vom Hersteller angegeben schaffen wir es nicht, wir kommen auf 6,9 Liter auf 100 km;
6. Alle detaillierten Infos über den DS 5 findet Ihr hier.
   

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