Nein. Sie sind sogar recht umweltfreundlich und günstig. Deshalb bewies die Porsche Holding Gasfreundlichkeit und lud zu einem Fahrtag mit ihrer Erdgas-Flotte.
Explosiv. Gefährlich. Wo soll man da tanken? Teuer. Total unsexy. Die sehen sicher seltsam aus. – Diese und ähnliche eher negative und fragende Reaktionen erhielt ich, als ich nach dem heutigen Porsche-Erdgas-Fahrtag eine kleine, jedoch durchaus repräsentative Erdgas-Erhebung gestartet habe.
Fazit: Wir haben keine oder unrichtige Ahnungen über diese alternative Antriebsform, denn:
- Erdgasautos explodieren ungefähr so oft wie herkömmliche Benzin-Boliden, nämlich gar nicht, außer in einem Action-Film.
- Sie sind genauso sicher wie jedes andere Auto auch.
- Man tankt an mittlerweile knapp 180 Tankstellen in ganz Österreich.
- Sie sind sogar wesentlich günstiger – wie wir gleich bei einem lässigen Vergleich erlesen.
- Ich finde sie sehr sexy – denn sie sind umweltfreundlicher und günstiger als vergleichbare Benziner … also wenn das nicht sexy ist!
- Sie sehen aus wie jedes andere Auto auch.
Nehmen wir den VW up! vom Titelbild, der sieht – abgesehen von meiner Antikfarbgebung – aus wie jeder andere up! auch, oder?
Ich geh’ mal näher ran … und entlarve ihn, allerdings nur anhand der Aufschrift und des Klebers, als eco up!, die Erdgas-Ausgabe.
Und er sieht nicht nur aus wie ein normaler up!, sondern fährt sich auch so – dasselbe gilt übrigens auch für die übrigen Erdgas-Karossen der Porsche-Holding.
Da Erdgas auch als CNG (Compressed Natural Gas), bezeichnet wird, tragen viele Erdgasler sperrige Kürzel mit diesen Buchstaben in der Modellbezeichnung:
Gelebte Gasfreunschaft
Interessant wird’s an der Tanke: Was von weitem wie eine herkömmliche Zapfsäule aussieht, entpuppt sich als reine Gasstätte.
Und damit sind wir mittendrin im Wirrwarr, denn so, wie es unter den Hybrid-Autos (Autos mit zwei verschiedenen Antriebsarten) sehr viele unterschiedliche gibt, ist auch Gasauto nicht gleich Gasauto.
Eh klar, sonst wär’s ja fad. Hätten wir nichts zu erklären oder lernen.
Gasler-Genre
Grob unterteilt fahren sie (monovalent) nur mit Flüssiggas oder Erdgas. Oder (bivalent) mit beidem, also Benzin und Flüssiggas oder Benzin und Erdgas.
Wie auch die Fahrzeuge der Porsche Holding, was den Vorteil hat, dass man ein bisserl mehr Reichweite und mit dem Benzinbehältnis sozusagen ein Ass im Tank hat, falls eben doch grad keine Gas-Tanke ums Eck ist.
Hier spricht das Börserl
Interessant: Für Erdgasautos gibt’s beim Kauf Förderungen.
Mitunter.
Ist nämlich von Bundesland zu Bundesland verschieden und reicht von nix (Kärnten) bis zu 1.310,– Euro (Tirol)!
Spätestens beim Ausstoß (bis zu 25 % weniger CO2 als bei Benziner!) und dem nachstehenden Vergleich wird also klar, dass Erdgas-Autos umweltfreundlich, sparsam, günstig und somit sehr sexy sind!
Im Prinzip ist die Einfahrt in Tiefgaragen mit Erdgasfahrzeugen gestattet und aus technischer Sicht unbedenklich. Schilder, die die Zufahrt gasbetriebener Fahrzeuge verbieten, haben sich ursprünglich auf solche mit Flüssiggas-Antrieb bezogen. Flüssiggas ist schwerer als Luft und kann daher im Fall eines Austritts nicht so leicht entweichen wie das leichte Erdgas. Eine Richtlinie des OIB (Öst. Institut für Bauwesen) trägt der Unbedenklichkeit von Erdgasautos Rechnung, die meisten Bundesländer haben ihre Landesgesetze bereits angepasst. Allerdings können die Eigentümer die Einfahrt in Einzelfällen verbieten. In diesem Fall: mit dem Betreiber sprechen und ihn darauf hinweisen, dass die Einfahrt grundsätzlich erlaubt ist!
Wieso darf man in viele Garagen nicht mit Erdgasautos einfahren wenn sie so sicher sind?