Ein Italiener unter den Schweden: Der Volvo 262C feiert seinen 40er!
1977 debütierte der Volvo 262C auf dem Genfer Automobilsalon. Das markante Coupé beeindruckte und verkaufte sich ausgezeichnet.
Was den besonderen Charakter des Volvo 262C wirklich ausmachte, offenbarte der Innenraum: Leder und Holzvertäfelungen bildeten eine extravagante Kombination. Sitze, Kopfstützen, Türverkleidungen und selbst die Haltegriffe über den Türen waren mit Leder bezogen.
Den Vortrieb des Volvo 262C übernahm anfangs ein 2,7 Liter großer Sechszylinder mit 140 PS.
Die Kleinstauflage passte nicht in das Volvo Stammwerk im schwedischen Göteborg und wurde deshalb in der Carozzeria Bertone gefertigt, das auch die Volvo 264 TE Limousinen baute. Die einzelnen Bauteile wurden nach Turin geschickt, wo die Karosserien modifiziert, lackiert und schließlich montiert wurden.
In den ersten Jahren war der Volvo 262C ausschließlich in silberner Metallic-Lackierung mit schwarzem Vinyl-Dach erhältlich. Ab 1979 wurde zusätzlich eine Variante in Gold Metallic ohne Vinyl-Bezug angeboten. Im gleichen Jahr erhielten die Limousinen ein neues Heck mit einem weit heruntergezogenen Kofferraumdeckel und neuen Rückleuchten, die bis in die Flanke reichten und somit von der Seite sichtbar waren. Zum Ende des Produktionszyklus bot Volvo die Modelle in schwarzer, hellblauer und silberner Metallic-Lackierung ohne Vinyl-Dach an. In den USA wurde der 262C ab 1980 unter dem Namen Volvo Coupé verkauft.
Ursprünglich sollten 800 Stück pro Jahr produziert werden, doch die Nachfrage war doppelt so hoch. Trotzdem wurden von 1977 bis 1981 gerade einmal 6.622 Fahrzeuge gebaut. Als die letzten Fahrzeuge 1981 vom Band liefen, waren sie somit längst Sammlerstücke!
Fünf Fakten über den Volvo 262C, die kaum jemand kennt
- Der Volvo 262C war nicht der erste Zweitürer aus der 260er Baureihe. 1976/77 wurden exakt 3.329 Einheiten des Volvo 262 GL exklusiv für den nordamerikanischen Markt gefertigt. Wie der Volvo 242 hatten sie serienmäßig nur zwei Türen, verfügten aber über einen V6-Motor und die markante Frontpartie der 260er Baureihe.
- Der Volvo 262C ist der einzige Volvo, der ab Werk mit einem Vinyl-Bezug über dem Stahldach ausgeliefert wurde.
- Der bei Coggiola gebaute Prototyp steht heute im Volvo Museum in Göteborg.
- Das unabhängige Unternehmen Solaire fertigte im Auftrag von Volvo Cars North America eine Cabrio-Version des Volvo 262C. Es wurden aber gerade einmal fünf Fahrzeuge gebaut.
- Der Volvo CEO Pehr G. Gyllenhammar fuhr eine besondere Version des Volvo 262C als Firmenwagen. Sie war nicht nur rot lackiert, auch der Innenraum war komplett in Rot gehalten – selbst die Kopfstützen. Anstelle des üblichen Sechszylinders arbeitete der B21ET Turbo-Vierzylinder unter der Motorhaube. Rahmen und Kühlergrill zierte mattes Schwarz – ein Vorbote des schwarzen Kühlergrills, der 1984 mit den GLT- und Turbo-Versionen vorgestellt wurde.