Honda Civic im Test: Der Schmusetiger

Der zehnte Honda Civic schafft, was kaum ein Auto vermag: Ein Auto-Athlet für den Alltag zu sein, funktionell und formfreudig und mit seiner gesamten Performance sowohl junge als auch ältere Fahrer zu vergnügen. Erste Eindrücke aus Barcelona!

Da werden die meisten Autos immer gleicher und konformer und der neue Honda Civic erfrecht sich, mit einer stürmischen Schnauze und einem hitzigen Heck weiterhin gegen den Strom zu fahren.
Honda sei Dank! besteht auch die mittlerweile zehnte Generation darauf, als sportlicher Feger aus der Kompaktmasse herauszustechen. Und zwar nicht nur mit seiner athletisch-angriffigen Form, sondern auch mit einem serienmäßigen (!) State-of-the-Art Sicherheitspaket. Weil sicher nicht nur sicher, sondern im immer dichter werdenden Verkehr auch wichtig ist, gibt’s das üppige Honda Sensing also bereits ab dem Einstiegsmodell mit folgenden famosen Features:

• Kollisionswarnsystem (Forward Collision Warning, FCW): überwacht die Fahrbahn nach vorne und warnt optisch und akustisch vor einer potenziellen Kollision
• Präventiver Fahrerassistent (Collision Mitigation Braking System, CMBS): leitet bei einer unvermeidlichen Kollision eine Notbremsung ein
• Spurhaltewarner (Lane Departure Warning, LDW): warnt, wenn das Fahrzeug ungewollt die aktuelle Fahrspur verlässt
• Aktiver Spurhalteassistent (Lane Keeping Assist System, LKAS): hält das Fahrzeug durch kleine Lenkkorrekturen in der Mitte der gewählten Fahrspur
• Präventives Spurhaltesystem mit Bremsunterstützung (Road Departure Mitigation, RDM): als all-in-one der bisher genannten hält es das Fahrzeug auf Spur und bremst in bestimmten Situationen
• Adaptive Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC): hält gewählte Geschwindigkeit und gewählten Abstand zum Vorderfahrzeug
• Verkehrszeichenerkennung (Traffic Sign Recognition System, TSR): erkennt Verkehrszeichen und zeigt sie an
• Intelligenter Geschwindigkeitsbegrenzer (Intelligent Speed Assistance, ISA): passt die eingestellte Geschwindigkeit automatisch an die durch die Verkehrszeichenerkennung erfassten Tempolimits an
• Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelung (Intelligent Adaptive Cruise Control, i-ACC): sagt das Einscheren anderer Fahrzeuge auf die eigene Fahrspur vorher und reagiert darauf

Spaßig und spielerisch

Zu wissen, dass man all diese Assistenten hat, wenn man sie braucht, beruhigt einfach sehr. Nicht nur dann, wenn man so wie wir bei der Präsentation des Civic in Barcelona die herrlichen Küsten- und Bergstraßen ein wenig forscher fährt, weil sich das Auto aufgrund seiner kompletten Überarbeitung fantastisch fährt und so leicht und vergnüglich zu handhaben ist.

Er klebt bei aller Fahrdynamik höchstkomfortabel auf den Straßen, sehr stabil, satt und ruhig, lässt sich wendig und alert dirigieren und knackig-kurz und dennoch sanft und reibungslos schalten, letzters übernimmt er mit dem Automatikgetriebe auf Wunsch auch selbst.
„Gefühlvolle Performance“ nennen es die Entwickler, das dieses Fahrgefühl am treffendsten beschreibt.

Damit für jeden Geschmack etwas dabei ist, gibt’s den Civic aktuell als 129 PS oder 182 PS Turbo-Benziner, jeweils mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder CVT-Automatik, die wir alle rund um Barcelona getestet haben.
Sportlich fahren sie sich alle, für Schaltfreudige mit Dynamikhunger reicht meinem Empfinden nach die 129 PS-Variante aufgrund des hohen Drehmoments völlig aus.
Zählt man zur immer größer werden Fangemeinde der Automaten, empfehle ich die 1,5 Liter-182 PS-Variante, weil das CVT da einfach mehr pfeift und intervallfrei flott und flink durchschaltet.

Geräumig und diskret

Äußerst ansehnlich ist nach wie vor das Raumangebot: Im Cockpit kann auch ein 1,90-Meter-Fahrer bequem und begeistert dirigieren …

… und auf der Rückbank zwei ebenso Großgewachsene kommod sitzen. Überraschend groß und tief ist der abgedeckte Getränkeraum zwischen den Vordersitzen, in den mehrere große Flaschen passen und der weit unten auch einen USB-Anschluss bietet. Weitere HDMI- und USB- sowie ein 12-V-Anschluss befinden sich unter der Mittelkonsole.
Zu guter Letzt bietet auch der Kofferraum (478 l) auch ohne umgelegte Rücksitze ordentlich viel Platz …

Nichts ohne Netz

Besser vernetzt als bisher ist der neue Civic natürlich ebenfalls. Das Infotainmentsystem Honda Connect unterstützt Apple CarPlay (ab ab iOS 8.4 und iPhone 5) und Android Auto (ab Android 5.0). Und wer sich für das Extra „Premium Pack“ entscheiden sollte, kriegt neben Ledersitzen und beheizbaren Rücksitzen auch die Möglichkeit, sein Smartphone kabellos aufzuladen.

Los fährt’s

Der knusprig-kompakte Civic ist übrigens ein echter Europäer, der in Großbritannien gebaut wird und in Österreich ab 25. März und 20.990,– Euro Einstiegspreis zu haben ist.
Darüberhinaus gibt es ein schmackhaftes Angebot zur Markteinführung: 1.000,– Euro-Take-off-Bonus, 1 Jahr Vollkasko gratis und eine spezielles Honda-Leasing ab monatlich 99,– Euro!