Anfang Oktober ging’s  bei strahlend schönem Spätsommerwetter auf Einladung von Auto Frey zum Jaguar Track Day am Spielberg-Ring. Autofrau-Leserin Gerti Gruber war vor Ort.

Text & Bild: Gerti Gruber

Zum Test beim Jaguar Track Day war eine 104-rädrige Jaguar-Flotte aus Deutschland angerollt, bestehend aus Jaguar F-Pace, I-Pace, E-Pace, XE, F-Type und F-Type R und SVR.

Insgesamt 26 Testfahrzeuge standen am Red Bull Ring für die Fahrer bereit

Dynamic Driving

Zuerst gings zum Dynamic Driving am Driving Center. Der F-Type Coupè lag perfekt in den Kurven der eng angelegten Strecke und es machte richtig Spaß, dem Guiding-Car dicht auf den Fersen zu bleiben. Klar, die Handtasche konnte man nur bei den Beinen verstauen, die machte sich ansonsten sehr schnell im Fahrzeug selbständig, aber der F-Type ist ja auch kein Auto zum Flanieren, sondern ein rassiger Straßentiger.

Ein völlig anderes Fahrerlebnis bekam ich  beim Umstieg auf den E-Pace. Für mich einer der formschönsten SUV überhaupt, stilvoll und edel ausgestattet, perfekt durchdachter Innenraum, voll Power und obendrein Platz für Familie und Einkäufe.

Apropos Einkäufe, die Heckklappe ist in der Basis-Ausführung manuell, kann aber zum kleinen Aufpreis auch elektrisch oder elektrisch mit Gestensteuerung gewählt werden. Letzteres natürlich „Fraus Favourite“, damit wir unsere  Einkäufe nicht erst abstellen müssen sondern diese direkt einladen können. Bei allem Schick und Charme dieses SUV muss natürlich auch die Alltagstauglichkeit top sein.

Das Blau der hier am Ring stehenden Fahrzeuge ist zwar Geschmacksache, aber das tut dem Fahrspaß keinen Abbruch. Mein Favorit ist nach wie vor das British Racing Green, das beim E/F – Pace mit nur 5 % Marktanteil aber leider eingestellt wurde, wie ich hörte.

Schleuderkurs

Mit dem R-Dynamic gings danach auf die Wasserpiste zum Schleudertest, bei dem ich bereits nach der ersten Durchfahrt den Wagen bestens im Griff hatte. Rasche Reaktion und Sicherheit stehen hier Dank Jaguar Drive Control, dem Electronic Power Assisted Steering (EPAS) und Dynamic Stability Control (DSC) an erster Stelle.

Hütchenspiel

Der dritte Technik-Teil wurde bei den Smart Cones gefahren. Hier kam  der I-Pace erstmals zum Einsatz. Kaum hörbar ging es in die Kurven durch den im Zick Zack gesetzten Kurs, bei dem man sich von der Wendigkeit des ersten elektrischen Jaguars überzeugen konnte. Nun gut, ich musste mich hier mit Platz 3 zufriedengeben, war aber auch in Gedanken schon bei den schnellen Guided Laps, denn nun gings ab auf die Rennstrecke.

Um dem I-Pace die volle Kraft seiner 400 PS zu entlocken, genügt ein kurzes Antippen des Gaspedals. Unter der Führung des Guiding-Cars wurden die Runden mit ca. 180 km/h gefahren, ohne die Bremsen einzusetzen. Für mich eine ganz neue Erfahrung, nur durch Gas rauf oder runter die Geschwindigkeit zu steuern. Es ist anfangs gar nicht so einfach, sich der alten Gewohnheit des Bremspedals zu entziehen.

Der 100% Österreicher aus den Magna-Steyr Werken hat eine Reichweite von ca. 400 km, lebt man in Salzburg, kann man also in Österreich fast jeden Ort ohne Nachladen erreichen. Dennoch, für mich ist der I-Pace mit der schnellen Beschleunigung und vor allem dem Fahren ohne Bremsen und so Feinstaubvermeidung eher das ideale Stadtauto als das Reisefahrzeug für die Langstrecke. Und was dem Stadtverkehr in jedem Fall gut tut, ist natürlich das leise Summen, ich für meinen Teil höre lieber den Sound der Motoren.

Dieser Sound war dann auch bei den nächsten Runden im F-Type und XE 30t nicht nur zu hören, sondern auch zu spüren. Während die Fahrzeuge hinter uns dann doch auf einigen Abstand zurückfielen, blieben wir bei rund 200 km/h dicht am Guiding-Car dran. Die schnellsten Runden wurden dann im F-Type SVR mit 575 PS gefahren, allerdings nur noch als Beifahrer, ans Steuer wollte man uns  dabei doch nicht mehr lassen.

Fazit: ein herrlicher Erlebnistag, der das Feuer für Jaguar voll entfacht hat.