Mit dem Mazda2 Hybrid mache ich mich mit dem Herzallerliebsten auf den Weg nach Kroatien, auf die Insel Crés, um auf den Spuren unseres ersten gemeinsamen Urlaubs vor 30 Jahren, lustzuwandeln.

Fotos & Text: Margot Dihanits

Im ersten Moment war ich nicht gerade begeistert, die 600 km lange Fahrt mit dem kleinen Mazda2 Hybrid zu machen, doch bereits beim Beladen des Kofferraums stellte ich fest, dass die 935 l Volumen (mit umgeklappten Rücksitzen) voll und ganz ausreichen und sogar unser aufblasbares Kajak, ein Campingtisch, zwei Sessel und zwei dicke Isomatten noch Platz fanden.

Badge-Engineering

Äußerlich hat der 5-Türer in der Farbe Northern White Pearl nur wenig mit dem herkömmlichen Mazda2 zu tun, da unser Testauto ein Klon des Toyota Yaris ist. Fesch finden wir ihn auf jeden Fall, mit den breiten LED-Scheinwerfern, dem großen Kühllufteinlass und dem schwarzen Spoiler. Die abgedunkelten Scheiben und die 16 Zoll Leichtmetallfelgen verleihen dem Kleinen eine noble Größe.

Ein Dreier vor dem Komma

Unter der Motorhaube steckt ein Vollhybrid-Antrieb, der sich aus einem 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzmotor und einem Elektromotor zusammensetzt. Gemeinsam bringen sie es auf eine Systemleistung von 116 PS. Das Antriebsduo sorgt für eine schnelle Beschleunigung und ist trotzdem sparsam.

Um 3 Uhr früh lassen wir uns in die bequemen Halbledersitze fallen und starten unseren Trip. Den Fahrersitz habe ich bereits am Vortag eingestellt, wobei das in Höhe und Weite verstellbare Lenkrad, sowie die flexible Kopfstütze wesentlich zu einer ergonomischen Sitzposition beitragen.

Meinem Mann, der von sich selbst behauptet, Benzinsparmeister zu sein, wollte ich schon ein wenig beweisen, dass auch ich das ökologische Fahren beherrsche und wähle gleich mal den Eco-Modus. Beim Anfahren setzt der Mazda2 Hybrid ausschließlich auf den E-Motor, im Fahrbetrieb unterstützt das E-Triebwerk den Verbrenner. Beim Bremsen wird der E-Motor zum Generator und gewinnt Energie zurück. Am großen Display in der Mitte kann immer genau mitverfolgt werden in welchem Status sich das Fahrzeug gerade befindet und hilft zusätzlich rechtzeitig vom Gas zu gehen und somit so benzinsparend wie möglich unterwegs zu sein. Kilometer für Kilometer schraube ich mich von einem Durchschnittsverbrauch von 4,1 Liter weiter nach unten und nach 510 km Autobahn und kroatischer Küstenstraße bin ich bei einem Verbrauch von sensationellen 3,6 Liter auf 100 km angelangt – da staunt sogar mein Benzinsparmeister und entspannt rollen wir lautlos auf die Fähre. Durch die sparsame Fahrweise haben wir zwar 30 Minuten an Zeit eingebüßt, dafür jedoch eine Menge an Euros, Nerven und Co2 eingespart.

Noch mehr Goodies

Das Armaturenbrett ist robust und funktional und die Kombination aus soften Materialien mit Chrome-Elementen und der LED-Ambientebeleuchtung verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Das Handy kann via Apple Carplay bzw. Android-Auto mit dem Mazda2 Hybrid verbunden werden und liefert Lieblingsmusik über 6 Lautsprecher bzw. Navigation über das 8″-Farbdisplay. Die induktive Ladestation funktioniert zuverlässig und ist äußerst praktisch. Es gibt auch genügend Ablageflächen und Stauräume für Krimskrams und Wichtigkeiten, was vor allem bei unserer langen Fahrt von Vorteil ist. Wurstsemmeln, Getränkedosen, Sonnenbrillen, Reisepässe, Handys – alles findet seinen Platz.

Sicherheit

Der Mazda2 Hybrid zeichnet sich durch eine ganze Reihe fortschrittlicher und innovativer fahrerunterstützender Sicherheitstechnologien aus: Ein Pre-Collision System (PCS) mit Fahrzeug-, Fußgänger- und Radfahrererkennung bei Tag und Nacht, Spurwechselassistent, dynamischer adaptiver Tempomat und vieles mehr. Über das Head-Up-Display behält man die wichtigsten Infos im Auge, ohne den Blick von der Straße nehmen zu müssen.

Unangenehm war leider, dass der Notbremsassistent auf unserer Fahrt zweimal eingegriffen hat, obwohl es augenscheinlich keinen Grund dafür gab.

Nach dem Verlassen der Fähre cruisen wir gemütlich auf der Insel Crés den Berg hinauf, halten am selben Aussichtsplatzerl wie vor 30 Jahren und erfreuen uns an dem großartigen Ausblick, den der brave Mazda noch einzigartiger macht.

Was uns besonders gefallen hat:

  • der Verbrauch von 3,6 L auf 100 km
  • verstellbares Lenkrad in Höhe und Weite
  • brauchbares Kofferraumvolumen trotz Batterie und einer Länge von nur 3,940 m

Was uns weniger gefallen hat

  • Notbremsassistent, der ein wenig übersensibel eingreift

Technische Daten:
Antrieb: 1,5-Liter-Benzinmotor mit Frontantrieb
Getriebe: eCVT-Automatikgetriebe
Hubraum: 1.490 ccm
Maximale Leistung Benzinmotor: 92 PS, 5.500 U/min
Maximale Leistung Elektromotor: 80 PS
Verbrauch kombiniert nach WLTP: ab 3,8 l/100 km  (im Test 3,6 l/100 km :-))
Co2-Emissionen nach WLTP: 92 g/km
Beschleunigung: 9,7 sek. 0 auf 100
Verkaufspreis brutto Testfahrzeug: 27.490,-EUR