Als hell leuchtender und strahlend glänzender Stern präsentiert sich der Nissan Micra Acenta 1,0 am Kleinwagenhimmel.
Text & Bild: Margot Dihanits
In einem strahlenden Blau glänzt der Kleine im Sonnenschein und mit den schmalen Scheinwerfern, dem V-förmigen Kühlergrill und den Seitenschutzleisten in Chrom-Optik steht er stolz zwischen seinen großen Brüdern. Die kantige Karosserie mit dem sportlichen Design verleiht dem blauen Sternchen einen extrem coolen und selbstbewussten Look. Nachdem ich die hinteren Türgriffen gefunden habe, finde ich es sehr pfiffig wie sie da so unauffällig in die C-Säule integriert wurden. Das Heck sieht schon fast mehr nach Kompaktem denn nach Kleinwagen aus.
Cool und aufgeräumt
Im Innenraum geht es knackig weiter. Die blau-schwarzen Bezüge der Sitze harmonieren mit der in weiche Materialien eingefassten Armaturentafel. Das ganz Cockpit ist klar und übersichtlich und kommt ohne Schnörkel oder peinliche Verzierungen aus.
Ich lasse mich in den Anti-Müdigkeitssitz – dessen Design von Astronauten inspiriert und von Nissan-Ingenieuren entwickelt wurde – gleiten und stelle erfreut fest, dass ich nicht das Gefühl habe in einem Auto zu sitzen, das nur 1.737 mm lang ist. Der Fahrersitz und der Sicherheitsgurt sind in der Höhe verstellbar und können so an jede Körpergröße perfekt angepasst werden. Mehrere Getränkehalter, ein geräumiges Handschuhfach sowie eine Telefon-Halterung plus Ladestation lassen das Herz jedes Ordnungsfreaks höher schlagen.
Individuelles Hörerlebnis
Während ich den Start-Knopf drücke, bleibt der Schlüssel in der Handtasche, und kaum hörbar schnurrt der 71 PS starke Vierzylinder unter der Motorhaube los. Zuerst bin ich einmal wahnsinnig gespannt auf das viel gepriesenen „Bose Personal Soundsystem“. Ruck-Zuck habe ich mein Handy mit dem System verbunden und ein paar Sekunden später befinde ich mich bereits auf einem Livekonzert meiner Lieblingsband. Die 6 Lautsprecher, wovon 2 in der Fahrersitz-Kopfstütze eingebaut sind, erzeugen einen genialen Sound und können individuell verstellt werden, je nachdem ob das Klangbild den ganzen Raum oder nur den vorderen Bereich erfüllen soll.
Komfortabel und sicher
Zuverlässig navigiert mich NissanConnect mit einem ausreichend großen 7″-Farbtouchscreen aus dem Industriegebietsdschungel von Stadlau auf den Küniglberg zum ORF-Zentrum, wo schon drei weitere zukünftige Stars (diese haben 2 Beine statt 4 Räder) auf ihr „Taxi“ warten. Nach kurzer Diskussion und zwei mal Platz tauschen haben es sich meine drei Gäste mehr oder weniger bequem gemacht. So komfortabel es in der ersten Reihe ist, im Fond wird mangels Platz für die Beine ziemlich gejammert und geraunzt.
Wir düsen auf jeden Fall weiter zu einem Sternchen-Seminar in die Vösendorfer Pyramide und genießen die gemütliche Fahrt durch das erblühende Wien.
Wie es sich für einen richtigen Star gehört, schaut er nach mehr aus als er eigentlich leistet, aber der moderate Benzinverbrauch von unter 5 Liter auf 100 Kilometer in der Stadt entschädigt für die gutmütige Leistung. Endlich mal ein Kleiner, der nicht säuft wie ein Großer. Nachdem meine Gäste ausgestiegen sind, lenke ich den Micra (ohne Maus) auf die Autobahn und wechsle vom moderaten Gasfüßchen zum Bleifuß. Es dauert ein wenig, aber schließlich befinden wir uns bei höchstzulässiger Geschwindigkeit auf der dritten Spur. Es ist immer noch relativ ruhig im Innenraum (auch die Band macht gerade Pause) und das Auto liegt sicher und fest am Asphalt. Das Fahrwerk haben die Herrn Ingenieure sportlich und straff abgestimmt und so wedelt der Kleine sicher um jede noch so enge Kurve. Das 5-Gang Schaltgetriebe verrichtet solide Arbeit und die elektronischen Helferleins wie Tempomat, Notbrems- und Spurhaltesassistent sowie ein Toterwinkelwarner vermitteln Zuverlässigkeit und Sicherheit.
Größer als gedacht
Überrascht bin ich, als ich das erste mal den Kofferraum öffne, hier geht es richtig tief runter und die 300 l Volumen bieten genug Platz für Alltägliches und Außergewöhnliches. Beim Umklappen der 60:40 teilbaren Rücksitzen entsteht zwar eine Stufe, doch vergrößert sich das Volumen nochmals um 700 l und das ist gut so, denn schließlich liegt noch einen Wochenendtripp in den äußersten Westen unseres Landes vor uns.
Nissan Micra in Kürze
Was er ist und was er kann:
Ein außergewöhnlich fescher und cooler Kleinwagen, der sich durch Ausstattung und Ambiente nicht vor seinen großen Geschwistern verstecken muss. Obendrein bietet er ein Kofferraumvolumen, das ich dem Zwutschgerl nicht zugetraut hätte
Was uns besonders gefällt:
- die Harmonie zwischen Innen- und Außendesign
- höhenverstellbarer Fahrersitz und Gurte sorgen für optimale Ergonomie
- ausreichend Platz für Getränke, Handy, Krimskrams …
An der Zapfsäule:
Sparsame 5,8 Liter bei gemischter und 4,4 Liter bei benzinsparender Fahrweise finden wir einfach spitze!
NISSAN MICRA, 1,01 l Acenta Design Comfort Safety Techn.1
Leistung: 71 PS/ 52kW
Getriebe: 5-Gang Schaltgetriebe
Zylinder/Ventile: 4/16
Ø Verbrauch/CO2: 4,4–5,8 l/99–107 g/km
Preis: ab 12.605,–
Testfahrzeug mit Ausstattungsvariante „Acenta, Comfort Paket, Safety Paket I und Technik Paket I: 17.178 ,–