Zufall ist, wenn Gott nicht unterschreiben will …

Text: Carina Karnolz
Bild: patron on bike

Rechtzeitig zum Beginn der diesjährigen Motorradsaison wollen wir heuer mit einer ganz besonderen Story für Euch starten! Habt Ihr gewusst, dass wir Biker eine eigene Schutzpatronin haben? Naaaa … prüfend das Augenbrauerl hoch zieh‘… – also wir sind ehrlich: Für uns war es neu! Nachdem uns die Geschichte und das Drumherum dazu so gut gefallen hat, wollen wir sie Euch keinesfalls vorenthalten!

Persönliches Erlebnis

Es begab sich, dass Wolfgang Kraft – jetziger „Patron on Bike“  – „zufällig“ nach längerer Zeit beschließt, wieder ein Motorrad sein Eigen zu nennen und sich ganz der ungezähmten Freude des Bikens hinzugeben, als er bei einer Rast von zwei Nonnen aus heiterem Himmel ein Heiligenbild und einen Anhänger der heiligen Maria in die Hand gedrückt bekam, mit der Aufgabe, dies gut bei sich zu behalten, er würde ab sofort mit göttlichem Segen begleitet sein.
Da diese damenhaften Avancen von höchster Stelle in der Regel nicht zurückgewiesen werden, tat er, wie ihm geheißen und verstaute alles in einen der zahlreichen Taschen seiner Bikerjacke.

So frönte er mit beruhigtem Geist dem zweirädrigem Kurvenleben, als er sich Wochen später per „Zufall“ wieder daran erinnerte und alle seine Jackentaschen durchwühlte. Nach einigem Suchen kramte er ein mittlerweile schon ziemlich zerknittertes Heiligenbildchen hervor … doch ganz nach dem Motto des Dr. Frank N. Furter – „Don’t judge the book by cover“, strich er dieses rasch glatt und begann, sich auf die Suche nach dem Schutzpatron für Biker zu machen, denn so wie der Heilige Christophorus die Autofahrer beschützt, musste es schließlich auch ein Äquivalent für die Biker geben, zumal er eine großartige und vor allem unfallfreie Motorradsaison hinter sich gebracht hatte – und so begann eine spannende Recherche …

Geschichtlicher Hintergrund

Ihr werdet es kaum glauben, doch wie es scheint, war die Kirche wohl seit jeher ein Fan von uns Bikern, denn bereits im Jahre 1947 verlieh Papst Pius XII Beata Vergin Della Creta den päpstlichen Bullen – nein, keinen wilden Stier, sondern den höchsten katholischen Orden für Ihr äußerst effizientes Wirken und ehrte sie höchst offiziell zur Schutzpatronin der Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen.

Es gibt in Italien sogar in einem kleinen verträumten Örtchen namens Castellazzo Bormida eine Kirche, die der nun Heiligen Beata Vergin Della Creta geweiht wurde. In diesem Sanktuarium der Madonnina, dem Santuario della Beata Vergine della Creta, zieren unzählige gerahmte Dankensschreiben für den erteilten Segen, gewährte Heilung und erhaltenen Schutz die Wände.

Tipp!

Wann immer es Euch nach Italien so zwischen Milano und Genua verschlägt, plant eine kleinen Zwischenstop ein – ein Besuch der Cestallazzo Bormida lohnt sich auf jeden Fall, denn die Sakristei zieren ganz unchristlich zwei Motorräder sowie unzählige Sturzhelme und bieten so ein nicht alltägliches kirchliches Szenario, das sogar  auch ein bisserl den Gedanken an den Ghostrider aufflackern lässt …

Die Vision

Der Pfarrer war ein aufgeschlossener und liebevoller Mann, der sogleich Wolfgangs Idee mit vollen Enthusiasmus unterstützte, denn eines war sofort klar: Diese göttliche Schutzpatronin soll jedem Biker Glück bringen! Und so war sobald eine kleine, aber umso feinere Produktpalette entworfen, mit der sogar der Vatikan besucht wurde, um sich dort neben den weltliche Markenrechten und auch den göttlichen Segen für dieses Unterfangen zu holen.

Produktpalette

So wird gerade in den Insiderhänden die Schutzheilige gerne unter Bikern verschenkt, als auch selbst erworben. Sei es als kleiner Aufkleber für Helm oder Bike, aufbügelbare oder -nähbare Patches für die Bekleidung oder Taschen, oder auch die heißbegehrten und vielseitig verwendbaren Schlauchtücher, T-Shirts und Schlüsselanhänger – letztere selbstverständlich so designt, dass etwaige Kratzspuren am Tank vermieden werden!

Fazit

Egal ob und welchen Glauben wir haben, gerade auf dem Bike wissen wir doch nur allzu genau, dass es leider oft Situationen gibt, bei denen wir dem göttlichen Segen oft näher sind, als uns manchmal lieb ist und so wünschen wir Euch eine wunderbare und vor allem unfallfreie Bikesaison mit vielen tollen Erlebnissen! Behaltet Euch den Respekt und kommt immer wieder gesund heim!

Wir gehen jetzt einmal einen verlängerten Wochenendtrip nach Italien mit einem Stop in Cestallazzo planen!