Da spritzt der Schlamm, da fliegt der Kies, da staubt der Schnee. Ich hatte die Gelegenheit, den Subaru Forester in einem Steinbruch in der Nähe von Rohr im Gebirge zu testen und es hat nicht nur wahnsinnigen Spaß gemacht, der Forester hat seinem Namen auch alle Ehre gemacht.

Text: Margot Dihanits
Fotos: Margot Dihanits u. Manfred Seidl

Problemlos klettert der Subaru Forester durch tief verschlammte Wege bergauf und bergab, ohne auch nur jemals den Anschein zu machen, sich besonders anstrengen zu müssen. Auch ein tiefes Schneefeld macht ihm absolut keine Probleme und ich komme gar nicht dazu, den 2-stufigen X-Mode Offroad-Assistent („Snow/Mud“ und „Deep Snow/Mud“)  zum Einsatz zu bringen. Antrieb und Fahrwerk sind mit dem Allradantrieb für Expeditionen abseits jeglicher Zivilisation bestens geeignet, und auf zerfurchten Waldwegen und holprigen Schotterpisten ist der Subaru sowieso in seinem Element. Grobe Beläge oder tiefe Löcher im Asphalt steckt der Wagen ebenfalls locker weg, und der serienmäßige permanente Allradantrieb garantiert eine sehr gute Traktion.

 

 

Für fesche Jaga

Für Jäger und Förster, die es auch im Innenraum gerne markant und übersichtlich haben, ein perfektes Gefährt. Die Sport Edition verfügt über ein elektrisches Glasschiebedach, grau/schwarze Sitze mit coolen orangen Kontrastnähten, die sich auch am Lenkrad und dem Schaltknauf wiederfinden. Die Fahrerkabine ist sehr geräumig und auch für Jäger mit 190 cm Körpergröße geeignet. Für bis zu 3 etwas  kleinere Gehilfen (bis ca. 170 cm Körpergröße) ist genug Platz im bequemen und gut ausgestattetem Fond.

Beim Cockpit hätten sich die Designer ein bisschen mehr ins Zeug legen können, aber alles ist ordentlich angerichtet, die Bedienung  des Infotainmentsystems ist logisch aufgebaut und verfügt über eine gute Darstellung. Alleine das Multifunktionslenkrad ist mit Tasten überfrachtet und ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Verbesserungswürdig ist die Sicht nach schräg hinten, wo die breiten D-Säulen den Blick beeinträchtigen. Als Einparkhilfen stehen jedoch die serienmäßige Rückfahrkamera, optionale Parksensoren vorn und hinten sowie eine Kamera im rechten Außenspiegel zur Verfügung.

Subaru is watching you

Selbstverständlich ist das preisgekrönte Eyesight-Sicherheitssystem an Bord des aktuellen Forester. Die beiden zur Erkennung des Verkehrsgeschehens notwendigen Kameras hängen mittig unter dem Dachhimmel an der Frontscheibe. Das System kombiniert verschiedene Assistenten, die durch Warnhinweise helfen Unfälle zu vermeiden und die Fahrerin alle paar Minuten durch enervierende Piepstöne aus ihrer Konzentration reißen. Mal kurz am Ohr gekratzt piiiiieeeeep, mal den Blick aus dem Seitenfenster gerichtet piiiiieeeeep, eine Rille im Asphalt überfahren piiiiieeeeep und in ganz bestimmten Situation beschleunigt, bremst oder lenkt das EyeSight das Fahrzeug auch ganz automatisch. Diese fortschrittliche Sicherheitstechnologie trägt ganz bestimmt dazu bei Unfälle zu vermeiden, doch reagiert es meiner Ansicht nach ein wenig zu sensibel und es ist mir auch nicht gelungen, die Töne vollständig abzustellen.

Ein Kumpel für alle Aktivitäten

Nach meinem Trip durch den Steinbruch sind wir zu zweit zu einem 4-tägigen Skiurlaub in die Steiermark aufgebrochen.  Hier hat sich das Kofferraumvolumen mit 509 Litern bewährt. Belädt man hinter den Vordersitzen das komplette Auto bis unter das Dach, stehen 1.565 Liter zur Verfügung. Kaum zu glauben, was 2 Personen für 4 Tage so alles mitschleppen können – und auch für Herrl und Hund sowie das Jagdequipment wäre auf jeden Fall mehr als genug Platz vorhanden.

Der Benzinboxer mit Mildhybridsystem bietet eine Leistung von 150 PS, dazu gesellt sich eine Elektromaschine mit 16,7 PS die für einen guten Anschub sorgt und Sprit spart. Als NEFZ-Kraftstoffverbrauch wird 6,7 Liter Super pro 100 Kilometer angegeben, ich bin auf 7,5 Liter gekommen, was für das starke Auto ein guter Durchschnitt ist.

Zum Schluss schauen wir uns den Forester auch noch von Außen an. Der hexagonale Frontgrill vermittelt einen kraftvollen Eindruck und die Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer fügen sich dynamisch in die Fahrzeugfront ein. Cool und sportlich wirken die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie die Dachreeling mit den orangen Farbakzenten, die sich auch rund um das Auto an der unteren Kante wiederfinden. Alles in allem ein fescher SUV, der nicht nur im Wald eine gute Figur macht.

Preis inkl. NoVA & Mwst.:    €  46.490,-
Motor:                                    2,0 Liter Boxer-Benzinmotor + Elektromotor
Max. Leistung :                      110 kW (150 PS) + 12,3 (16,7)
Getriebe:                                CVT Automatikgetriebe
Max. Drehmoment:               197 bei 4.000/min
Fahrleistung:                          11,8 s auf 100 km/h, 188 km/h Spitze
Kraftstoff:                              NEFZ: 6,73l/100 km (7,5 l im Test)