Rar ist er, äußerst praktisch und fesch, top in der Preis-Leistungs-Relation und fährst du ihn, wird dies entweder wohlwollend oder erstaunt zur Kenntnis genommen. Subaru Levorg. Der außergewöhnliche Kombi der unkonventionellen Marke.

„Sind’s den neuen Levorg schon g’fahren?“, fragte mich der Herr Subaru-Händler, der mir ebenjenen neuen Levorg übergab.
Nein, meinte ich, noch nicht, worauf  Herr Subaru meinte, ich solle unbedingt im Sportmodus das Gaspedal mit 30 bis 50 % Kraft treten, weil „da geht echt die Post ab“.

Gut, dachte, dann mach ich das gleich und trat, kaum aus Reich- und Hörweite des Händlers, dem Levorg in die Eisen – übrigens wirklich sehr sportliche Alupedale – und ja, also da geht wirklich die Post ab, das wirkt wie wesentlich mehr als 170 Pferde.

Lass’ die anderen Kombi fahren

Die Artgenossen des Levorg sind anders. Sie tragen Kürzel und Zusätze wie  ST, Combi, SW, Kombi, Sportsbrake, Shooting Brake, Touring, Avant und so weiter und so heiter.
Den Levorg gibt’s (in Europa) nur als Levorg – abgeleitet von Legacy/Revolution/Touring.

Auch die Motorisierung ist eindeutig und unverwechselbar: ein 1,6 Liter Vierzylinder-Boxer-Turbo-Benzin-Motor. Punkt. Dazu drei Ausstattungsstufen – GT, GT-S und GT-S Exclusive – Punkt.

Und natürlich – und auch damit ist er extraordinaire – die Lufthutze auf der Motorhaube. Zum Luft holen, wie eine große geblähte Nüster, schnaubend und ein bisserl wild.

Doch halb so wild, der Levorg gebärdet sich nur, wenn Du es willst. Muss ja nicht immer der Sportmodus zwischen 30 und 50 Prozent sein, geht ja auch normal, und da ist er sehr pflegeleicht.

Diese Nüster ist es jedenfalls, weswegen jene, die ihn von vorne erspähen, aber nicht kennen, gleich nochmals hinschauen und dann meinen „Subaru Lehwoak?“ oder „Subaruuuu?“ oder „???“ und von den anderen „Aaaah. Subaru. Der Levorg.“ oder „Mmhhh. Sieht man auch nicht so oft.“

Auf der sicheren Seite

Mit dem Levorg, und auch jedem anderen Subaru, bist du abgesehen davon, dass du ungewöhnlich unterwegs bist, auch sehr sicher on und off the road.
Immer.
Weil er  kann Allrad und EyeSight, das kollisionsvermeidende Sicherheitssystem.
Okay, sagt Ihr vielleicht, das haben ja viele neue.
Stimmt.
Aber selten serienmäßig wie der Subaru, und vor allem nicht so umfangreich. EyeSight, das mittels Kameras permanent die Straße auf mögliche Gefahren scannt, umfasst

  • Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung
  • Spurhalte- und Spurleitassistent
  • Aktiver Spurhalteassistent mit Lenkunterstützung
  • Vorausschauender Notbremsassistent
  • Anfahrassistent und Anfahr-Kollisionsschutz

Alles inklusive. Das ist schon cool. Und mit diesen Features lässt sich der schnaubende Subaru sehr sittsam fahren und dank des großen Kofferraums und der geräumigen Hintensitzbank auch als Familienkutsche hervorragend einsetzen.

Ziemlich lässig einfach, der Levorg.

Was uns gefällt: die gediegen-sportliche Innenausstattung, EyeSight, die Seitenschweller,  Zwei Auspuffendrohre, gute Sitze, dynamische Karosserie
Was uns nicht gefällt: der Touchscreen gehört dringend entspiegelt bzw. braucht eine Sonnenblende, da er bei starker Sonneneinstrahlung nicht verwendbar ist

Subaru Levorg 1.6 GT-S Exclusive
Testmodellpreis/Einstiegspreis: 38.990,–/29.990,– Euro
Motor: Vierzylinder-Boxer-Benzinmotor
Leistung: 125 kW / 170 PS
Getriebe: stufenloses Lineartronic Automatikgetriebe
Ø Kraftstoffverbrauch: 7,1 l Benzin (im Test 8,8)/100 km
CO2-Emission: 164 g/100 km