… und Bremsweg. Das ist Präzisionsarbeit: Mr. Mechanik Heinz und Autofrau Carina nehmen die Yamaha FJR1300AE ins Visier.
„Wenn man’s mit der Hand macht, gehst in die Knie“ – oh jeeeee … ich werd mich nie daran gewöhnen! Zuerst denken, dann sprechen! Mein vorlautes Mundwerk und Freiwegvonderbenzinleber-Geplausche hat dieses Mal beim verbalen Zwischenbericht den spontanen Petra-Lacher eingeheimst!
Doch der Reihe nach …
Auch wenn es schon buntbelaubt herbstelt, kann das einen waschechten und wetterfesten Biker wie Autofraus Mr. Mechanik nicht abhalten, sich beim ersten wärmenden Sonnenstrahl ins G’wandl zu werfen und wieder ein zweirädriges Gefährt auf Newtonmeter und Bremsweg zu testen.
Dieses Mal haben wir von Yamaha die FJR1300AE getestet – dieses 146 starke PS-Gefährt ist ein wahrer Trackingpartner im Sporttouringbereich und erfreut unser Adrenalinherzerln.
Optisch erwartet uns ein wirklich „fettes Gerät“ im wahrsten Sinne des Wortes! Mit mächtig breiter Kühlerbrust verspricht sie schon von weitem ein Kraftpaket und soll uns nicht enttäuschen! Satte 296 Kilos mit 25 Liter Tankvolumina kommen bullig rüber und überraschen mit einer schon fast kinderleichten Handhabung.
Einzig der etwas schmale Lenker ist dazu ein krasses Pendant und für breite Männerschultern ein bisserl ungewohnt.
Fahrwerk & Co
HURRRAAAAAAA!!! Einfach nur groß – großartig – und absolut großartigst!!! Voll elektronisch und spielt im wahrsten Sinne des Wortes alle Stückerln!! Ob alleine im Hardcorebetrieb oder zu zweit im Softcorebetrieb – es arbeitet sensationell und ist verlässlichster Partner in allen Grenzbereichen! Einfach Yamaha, einfach voll elektronisch, what else?
Der Motor ist zwar altbewährt, aber immer noch ausgezeichnet gut! Weshalb auch verlässliche Qualität unnötig totdesignen? Das tolle Drehmoment und ausgewogenes 4-Zylinderverhalten harmonieren wie gewohnt und machen einfach nur speedige Freude! Besonders der verlässlich arbeitende und besonders geräuscharme Kardanantrieb ermöglicht richtiges Anschleichen an andere zweirädrige Touringpartner.
Automatik mal anders
Die Freude war groß, als wir hier auch eine Automatik testen durften und uns wieder mit neuen Eindrücken auseinander setzten. Favorit der ersten Stunde gleich mal ein Hebelchen, mit Zahnrad markiert benamst mit STOP MODE … das Yamaha Geheimnis dahinter: Beim Stehen schaltet das Getriebe automatisch in den ersten Gang, und wir haben es zu diversen Stauzeiten wirklich lieben gelernt.
Das sequenzielle Getriebe bietet hier eine Halbautomatik, die ein bisserl gewöhnungsbedürftig ist. Interessant ist, dass über den Fußhebel bedient alles hervorragenst flutscht … Carina-O-Ton „wenn man’s mit der Hand macht, gehst in die Knie“ bzw. die technische Übersetzung seitens Heinz „über die Handwippe ergibt sich eine Schaltverzögerung, die zu einem Aufschaukeln führt, was besonders in Kurven ungeübten Piloten etwas Schwierigkeiten bereiten könnte.“
Darum an dieser Stelle auch die Empfehlung von Autofraus Mr. Mechanik höchstpersönlich:
Finger weg von den Handwippen für Fahrfrischlinge und Wiedereinsteiger!
Kein Fall von RTFM
Was so viel heißt wie: „Kein Fall von „read the f****** manual“! Mein learning-by-doing-Herzerl freut sich besonders über die übersichtlichen und leicht strukturierten Einstellungen, und man bzw. frau hat alles im Blick. Das Display ist somit eine wahre Augenfreude!
Wenn Heinzi in die Eisen steigt …
es die Bremsen bis zum Glühen freut!
Weil wie hinlänglich bekannt, muss man das, was man mit dem Gasgriffel auslebt, auch „dabremsen“ können! Hier bietet Yamaha eine herrlich bissige und fein dosierbarer Bremse, die auch mit dem ABS im Grenzbereich verlässlich greift!
Was steht nun auf unserer Wunschliste? Hmmm, für dieses wahrliche PS-Tier würden wir uns einen 6. Gang wünschen! Ansonsten verwöhnt Yamaha mit serienmäßigen Heizgriffen die Gasgriffeln der Ganzjahrespiloten und mit ABS und Tempomat die Langzeitfahrer.
Die Frau in mir genießt natürlich das auf Knopfdruck verstellbare Windschild, denn 40 cm Körpergrößenunterschied gehören dementsprechend angepasst!
Die Verarbeitung als Ganzes verspricht einfach nur Yamaha-Qualität mit Detailklarheit und richtigem Biss von unten – sprich so, wie es Frau gerne mag – die Liebe zum Detail unterstreicht die grundlegenden Qualitäten!
Das All-inclusive-Paket gibt’s ab € 21.599,– beim Händler Ihres Vertrauens.
Alle detaillierten Infos über die Yamaha FJR1300AE findet Ihr hier!
Text & Bild: Carina Pinkwart